Die von uns geplante “virtuelle Akademie” kreiert neue Begegnungsräume, in denen sich die digitale und die analoge Welt in vielen Formen wechselseitig befruchten. Grundsätzlich ist die gemeinsame Teilnahme, die gemeinsame Rezeption, die gemeinsame Reaktion entscheidend. Das heißt, die Menschen die sich beteiligen, sitzen nicht primär zu Hause vor ihren Bildschirmen, sondern gemeinsam in den “Hot Spots” ihrer Gemeinden. Und zwischen denen bauen wir quasi “Videobrücken”. Sie konsumieren nicht Wissen jeder für sich, sondern diskutieren sofort gemeinsam über die arbeitsteilige Umsetzung vor Ort. Die Dorfuni 2.0 verbindet Dorfgemeinschaften und Gemeinden, die erkannt haben, dass Wissen befähigt, Probleme zu lösen, und zwar auf allen Gebieten. Von Hausbau, Umgang mit Sonne, Wind, Boden und Wasser, Lösung von Konflikten und speziellen sozialen Bedürfnissen , Fragen von Gesundheit und Krankheit, neuen dezentralen Produktionsmöglichkleiten bis hin zu Fragen der kultur als Quelle von kreativer Lebensraumgestaltung, zieht sich ein enormer Bogen.
An den “Zugangs- und Lernorten” in Dörfern und Kleinstädten (und das kann ein Saal eines Gasthauses genauso sein wie der Versammlungsraum der freiwilligen Feuerwehr) wird gemeinsam angeschaut, zugehört, diskutiert, geantwortet. Das Medium der Videokommunikation ermöglicht beides: einen niedrigschwelligen Zugang sowie eine neue Qualität und Anschaulichkeit von Vorträgen und Diskussionen – durch eine plastische visuelle und menschliche Komponente die die technischen Infrastrukturen letztendlich in den Hintergrund drängt. Es ermöglicht aber auch eine neue Qualität an raumübergreifender Interaktivität. Nachfragen, Diskussionen und Auseinandersetzung können synchron mit der Wissensvermittlung einhergehen. Auch das Fernsehen hat sich enorm weiterentwickelt, wir wollen mit der Weiterentwicklung des Nahsehens beginnen.