„Bildung im Global Village“ und „Bewusstseinsbildung für den ländlichen Raum“
18:00 – 20:00 Uhr, Zoom-Link wird zugesandt
Zur Anmeldung geht es hier.
Anhand der gestrafften Vorträge von Franz Nahrada und Gerald Mathis werden wir die spiegelbildliche Entwicklung in ländlichen Räumen besprechen.
Diese wurden ja über Jahrzehnte zunehmend in die Funktion reiner Infrastrukturleister für die wachsenden Städte gedrängt und verloren dadurch den Anschluss an steigende Standards und gleichmäßige Versorgung – und gerieten in einen Teufelskreis von Brain-Drain und Ausdünnung, Gerade durch die Fortschritte der Vernetzungstechnologien und den wachsenden Dichtestress der Städte hindurch werden sie als die Lebensräume wiederentdeckt, die sie in früheren Zeiten für die Mehrheit der Bevölkerung schon einmal waren.
Hier ist die Aufgabe der Qualifikation der Bevölkerung und der Aktivierung lokaler Kooperation und Koordination unmittelbare Überlebensfrage, und zugleich bedarf es neuer Modelle, um in der Ausdehnung die kritische Masse an Zusammenwirken und gemeinsamer Problemlösungskraft zu erhalten und auf das Niveau der Gegenwart zu bringen.
Gemeinden und Dörfer müssen vor Ort neue dynamische Kompetenzzentren schaffen um das Niveau der Städte durch bewusste Arbeitsteiligkeit und Zusammenarbeit insbesondere innerhalb von Kleinregionen zu erreichen. Ihr größter Trumpf ist die Chance auf eine viel größere Aktivierung von Kreisläufen mit vom Menschen mitgestalteten Ökosystemen und die Betonung von Natur, Gesundheit und Lebensqualität, zugleich aber auch das gezielte Gestalten von regionalen „Inseln der Urbanität“ um Menschen aus den Städten anzuziehen.
Die DorfUni hat die dreifache Aufgabe,
Brücke zwischen gleichgesinnten Kompetenzzentren,
Brücke zu den Städten und Verbinder in der Region
und zugleich auch Katalysator für noch mehr und erweiterte lokale Zusammenarbeit zu sein
und dafür Motivation, Integration und Ressourcen bereitzustellen.
Das wird sie aber nur können, wenn noch viel mehr Menschen gerade in ländlichen Räumen lokale und regionale Bildungsteams gründen, die im Bewusstsein der Vernetzung miteinander agieren. Diese Menschen sind die spezielle Zielgruppe der zweiten Retrospektive.
Hier die Vorträge zum Nachhören: