Es gibt kein allgemeingültiges Modell von Zukunftslernorten, vielmehr ist dieses Modell je nach Gemeinde und Geschichte verschieden. Oft kommt es zu Grenzüberschreitungen, schlüpfen z.B. Schulen auch in die Rolle von fehlenden Erwachsenenbildungsinstitutionen, um einen integralen Lernort zu schaffen. Oft sind es Kulturgasthäuser, Offene Technologielabore oder alte Kinos, Bildungshäuser oder Museen, die schon längst das intellektuelle Zentrum lokaler Identitätsfindung, reflektierter Gemeinschaftsbildung und geistiger Impulse für Entwicklung von Ort und Region sind.
Die Aufgaben dieser Orte sind vielfältig, oft geht es darum, aussterbendes Wissen der Region selbst zu dokumentieren und für die Bevölkerung dieser Region verfügbar zu machen. Oft geht es um kulturelles und historisches Bewusstsein. Genauso wichtig sind aber neue Erkenntnisse aus allen alltagsrelevanten Bereichen, Bauen, Energie, Landwirtschaft, Handwerk, Gesundheit, Sport, Wirtschaft, Technik, Dienstleistungen und vieles mehr. Aus dieser Vielfalt bezieht die virtuelle DorfUni ihre Kraft. Sie zeigt die hunderten, vielleicht tausenden Facetten die für die Entwicklung von nachhaltig lebendigen Regionen, Gemeinden und Gemeinschaften im ländlichen Raum notwendig sind – und holt einen Großteil ihrer Themen aus praktischen Erfahrungen und Wissensakkumulation vor Ort.
Im freien Teilen all dieses unterschiedlichen Wissens und dieser Erfahrungen liegt das Potenzial bestehende Transformationsprozesse zu stärken und Neues auf den Weg zu bringen, das mit der alten Tradition nicht bricht, sondern sie mit neuen Möglichkeiten zu einer lebenswerten Zukunft verbindet.